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Statement zu Energiepreisen und Forderung an Politik

Die Handwerkskammer Erfurt fordert die Politik auf angesichts steigender Energiepreise entschlossen gegenzusteuern. Auf der Kabinettsklausur der Bundesregierung in Meseberg wurden umfangreiche Entlastungsmaßnahmen angekündigt. Die Bundesregierung ist nun gefordert, diese Maßnahmen zeitnah auf den Weg zu bringen, um die Energiepreise spürbar zu senken.

Die aktuell stark steigenden Energie-, insbesondere die Gaspreise, stellen eine existenzielle Gefährdung für die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks dar. Um den Geschäftsbetrieb zu sichern und Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu sichern, fordert Stefan Lobenstein, Präsident der Handwerkskammer Erfurt: „Das Handwerk erwartet Lösungen sowohl vom Bund als auch von der Landespolitik. Die Preise für Gas und Strom müssen wieder auf ein angemessenes Niveau gebracht werden. Die Lage ist ernst und gefährdet die Existenz zahlreicher Handwerksbetriebe.“

Besonders Betriebe aus energieintensiven Bereichen, wie den Lebensmittelhandwerken, fürchten um ihre Existenz, sollte die Preisexplosion weiter anhalten. „Es stehen Arbeits- und Ausbildungsplätze in den kleinen und mittleren Betrieben des Handwerks auf dem Spiel. Denn die Geschäftsmodelle dieser Betriebe sind in Gefahr. Die Energiewende droht zu scheitern, wenn die Betriebe vorher zahlungsunfähig werden. Eine Lenkungswirkung der Preise zur Einsparung von Energie ist bei einem verzehnfachten Energiepreis nicht mehr gegeben.“

Notwendig sei „ein Kurswechsel“ in der bisherigen Energiepolitik. „Es muss eine Ausweitung des Energieangebots auf alle verfügbaren Energieträger geben – egal, ob durch erneuerbare Energie oder durch Kohle-, Gas- oder Kernkraftwerke“, sagt Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt. „Dadurch können die Preise in einen ökonomisch vertretbaren Bereich gebracht werden“.

Nur wenn das Angebot an Energie fortgesetzt erhöht wird, werde sich das auch in den Preisen widerspiegeln. „Der Staat wird nicht dauerhaft durch Rabatt-Aktionen und Steuersenkungen die Preise künstlich sinken lassen können. Für die durch die Energiepreisexplosion in Not gekommenen Betriebe müssen ausreichende Hilfen kurzfristig zur Verfügung gestellt werden, damit es nicht zu einem Massensterben an kleinen und mittleren Unternehmen kommt.“