Sämtliche Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für energieeffiziente Gebäude wurden gestoppt. Die Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaubereich müssen nun wissen, wie es weiter geht.
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Sämtliche Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für energieeffiziente Gebäude wurden gestoppt. Die Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaubereich müssen nun wissen, wie es weiter geht.

KfW-Förderung für energieeffiziente Gebäude gestoppt

Der sofortige und umfassende Förderstopp für die Gebäudeeffizienz-Förderprogramme der KfW stößt auf großes Unverständnis. Ein verlässlicher Rahmen für diese Förderprogramme muss wieder zügigst gewährleistet werden. 

Das Bundeswirtschafts- und Klimaministerium hatte am Montag, 24. Januar 2022 überraschend bekannt gegeben, dass sämtliche Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für energieeffiziente Gebäude wegen zu hoher Mittelinanspruchnahme gestoppt wurden. Da nicht mehr ausreichend Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, ist auch die Förderung zu Sanierungen von Altbauten vorerst ausgesetzt.

Die Entscheidung stelle eine erfolgreiche Klimatransformation im Gebäudebereich ohne Not auf ein wackeliges Fundament und beeinflusse Handwerksbetriebe, die stark in dem Bereich involviert sind, enorm. „Neben den Bauherren, den Investoren und ihren Partnern brauchen vor allem Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaubereich, die maßgeblich für Neubauten bzw. Sanierungen verantwortlich sind, Planungssicherheit – gerade in der weiterhin sehr angespannten Corona-Situation. Werden ihnen aufgrund der aktuellen Entwicklungen Aufträge entzogen werden, werden sie zusätzlich belastet, finanziell wie moralisch. Dieser Zustand ist nicht tragbar und bedarf einer schnellen Lösung, bevor die Unsicherheit steigt und das Vertrauen in die Politik weiter leidet“, sagt Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt.

Jetzt müsse schnellstmöglich Klarheit geschaffen werden, wie und ab wann die Förderung weitergeht. Viele Bauprojekte sind geplant und stehen in den Startlöchern. „Sowohl die Bauherren als auch die ausführenden Betriebe benötigen Antworten. Angesichts der klima- und energiepolitischen Ziele der neuen Bundesregierung sind Unsicherheiten und zeitliche Verzögerungen bei Sanierung und Neubauten nicht hinnehmbar. Wir gehen fest davon aus und fordern, dass es für die gestoppten KfW-Programme unverzüglich eine gleichwertige Anschlusslösung gibt“, so Thomas Malcherek.