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Handwerk hofft auf 400 Millionen Euro Rettungsschirm

Das Nord- und Mittelthüringer Handwerk begrüßt den Gesetzesentwurf der CDU-Fraktion für ein 400 Millionen Euro Rettungspaket für die Thüringer Wirtschaft, über den am 14. Oktober in einem Sonderplenum im Thüringer Landtag abgestimmt werden soll.

Dazu äußert sich Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, heute wie folgt: „Endlich liegt ein konstruktiver Lösungsvorschlag auf dem Tisch, auf dessen Grundlage das Parlament entscheiden kann. Das Rettungspaket ist vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen angedacht. Es könnte die Energiepreise rasch abfedern – und somit unverzüglich dort Hilfe leisten, wo Betriebsinhaber seit Monaten um ihre Existenz und ihre Beschäftigten bangen. Wir befürworten zudem, dass die Hilfen in Form eines echten Zuschlages – und nicht auf Kreditbasis – ausgezahlt werden sollen. Denn ein zusätzlicher Kredit würde in der jetzigen Lage viele Handwerker zusätzlich belasten und in der Regel abgelehnt werden. Das durch die CDU eingebrachte Rettungspaket ab 1. November könnte für unsere Betriebe eine klare Planbarkeit bis zum Jahresende sichern. Denn die Zeit bis zu der von der Bundesregierung avisierten Gaspreisbremse ab März 2023 dauert für die meisten Betriebe viel zu lang.“

 Als Interessenvertretung des regionalen Handwerks fordert die Handwerkskammer Erfurt die Landesregierung auf, dem Vorschlag am 14. Oktober umgehend zuzustimmen. Nach monatelangen Beratungen ohne handfeste Ergebnisse sei es jetzt „fünf nach zwölf“, so Malcherek. Das Thüringer Handwerk sei geprägt von einer relativ kleinteiligen Betriebsstruktur. Zudem bestünden meist nur wenige Rücklagen. Dadurch könnten viele Betriebe nicht aus eigener Kraft gegen die Energiekrise ankommen. Gerade energieintensive Betriebe, wie Lebensmittelhersteller, Textilreinigungen oder Tischler seien weiterhin dringend auf konkrete Härtefallhilfen angewiesen.