Wartezeiten weiterhin hoch
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Wartezeiten weiterhin hoch

Konjunkturelles Hoch hält an

Die Aussichten für 2020 lassen eine Abkühlung erwarten

Die Konjunkturdaten für das Handwerk in Nord- und Mittelthüringen waren im vergangenen Jahr unverändert gut. Eine hohe Zufriedenheit äußerten die Betriebe bei der Bewertung ihrer Geschäftslage. Zum Jahresende stellten 94 Prozent der Unternehmen die Situation als gut bzw. befriedigend dar, lediglich sechs Prozent beschrieben einen schlechten Zustand.

Die gute Lage hing wesentlich von der starken Baukonjunktur und der privaten Nachfrage ab. Damit blieb die konjunkturelle Entwicklung des Handwerks bis zum Ende 2019 stabil, während sich die gesamtwirtschaftliche Konjunktur abschwächte.

Erste Abkühlungen in einzelnen Gewerken deuten auf eine auch im Handwerk nachlassende Konjunkturdynamik hin. Die Geschäftsaussichten der Betriebe für das neue Jahr lassen eine schwächere Handwerkskonjunktur als im Vorjahr erwarten. Im Durchschnitt sagen vier von fünf Betrieben im Kammerbezirk eine befriedigende Geschäftslage voraus.

Positive Impulse stammen traditionell aus dem Bau- und Ausbaugewerbe sowie der Gruppe des gewerblichen Bedarfes. Geringfügig schlechter ist die Stimmung im Kfz-Handwerk, sie wird mehrheitlich als befriedigend beschrieben.
„Unter Berücksichtigung des Allzeithochs der zurückliegenden Jahre sollte lediglich von einer gefühlten Eintrübung gesprochen werden. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen befindet sich die Konjunktur im Handwerk nach wie vor auf hohem Niveau“, betont Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt.

Die in den letzten Jahren stabil verlaufene konjunkturelle Entwicklung sei nicht durch einen Automatismus erzeugt worden. „Die binnenorientierte Wirtschaft, der das Handwerk zuge-hört, ist auf wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen angewiesen und darf dazu die richtigen Weichenstellungen der Politik erwarten“, führte er fort.