
Im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt stellten die Thüringer Landesregierung und ihre Partner die nächsten Schritte im „Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze“ vor. Stefan Lobenstein, Präsident des Thü-ringer Handwerkstags, brachte dabei die Perspektive des Handwerks ein.
Fünf Impulse für Thüringen - Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze
02. Oktober 2025
„Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze“ tagt im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt
Die Thüringer Landesregierung hat gestern gemeinsam mit Wirtschaftskammern, Sozialpartnern und Verbänden die zweite Sitzung des „Pakts für Wachstum und Arbeitsplätze“ im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt abgehalten. Im Mittelpunkt stand die konkrete Umsetzung von fünf zentralen Impulsen, die Thüringen wirtschaftlich stärken und Arbeitsplätze sichern sollen.
Mit einem Wachstumspaket von 250 Millionen Euro will das Land gezielt Investitionen anstoßen. Förderprogramme wie der Mittelstandsfonds II und der ThüringenKredit werden neu aufgelegt, InnoInvest und die GRW-Förderung werden vereinfacht und erweitert. Auch die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung wird mit neuen Programmen internationaler und digitaler aufgestellt.
Ein Meilenstein für das Thüringer Handwerk ist die künftig kostenfreie Meisterausbildung für alle Gewerke. Darüber hinaus soll die Meisterprämie weiterhin Qualifikation belohnen und Selbstständigkeit fördern. HWK-Präsident Stefan Lobenstein begrüßt die Maßnahmen: „Die kostenfreie Meisterausbildung ist ein Durchbruch für das Thüringer Handwerk. Sie erleichtert jungen Menschen den Weg in die Selbstständigkeit und sichert die Fachkräftebasis in unseren Betrieben.“
Ein Schwerpunkt des Pakts liegt auf der gezielten Nachwuchsförderung: Die Schülerpraktikumsprämie soll Jugendliche motivieren, praktische Erfahrungen im Handwerk zu sammeln. Durch den Ausbau des „Tags in der Praxis“, eine einheitliche Handreichung für Schulen und die enge Zusammenarbeit mit Kammern und Unternehmen sollen Talente früh erkannt, Ausbildungsabbrüche reduziert und individuelle Karrierewege ermöglicht werden. Ergänzend bietet die neue Produktionsschule schulmüden Jugendlichen durch praxisorientiertes Werkstattlernen die Chance, Schlüsselkompetenzen zu erwerben und den Schulabschluss nachzuholen.
„Der Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze liefert konkrete Ergebnisse. Wir senken Hürden für Investitionen, stärken die berufliche Bildung und geben jungen Menschen echte Perspektiven. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft verbinden wir Mut zum Gestalten mit pragmatischem Handeln“, betonte Ministerpräsident Mario Voigt.