Großer Erfolg: Max Sondermann ist der 1. Bundessieger im Ausbildungs-beruf Straßenbauer. Gemeinsam mit seinem Ausbildungsbetreuer Egon Müller nahm er den Pokal und die Urkunde entgegen.
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Großer Erfolg: Max Sondermann ist der 1. Bundessieger im Ausbildungs-beruf Straßenbauer. Gemeinsam mit seinem Ausbildungsbetreuer Egon Müller nahm er den Pokal und die Urkunde entgegen.

Bester Nachwuchsstraßenbauer kommt aus NeuendorfErfolg beim Bundesausscheid

18.01.2022

Max Sondermann ist 1. Bundessieger im Ausbildungsberuf Straßenbauer

Max Sondermann hat in letzter Zeit einige Glückwünsche entgegen nehmen können: Er ist der beste Nachwuchsstraßenbauer Deutschlands. Beim Bundesausscheid des Praktischen Leistungswettbewerbs hat sich der 21-Jährige aus Neuendorf im Eichsfeld gegen starke Konkurrenz durchgesetzt und den ersten Platz errungen. „Es ist ein gutes Gefühl. Ein bisschen stolz ist man da schon auf sich“, sagt er.

Mitte Januar fand die feierliche Übergabe des Pokals und der Urkunde des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in seinem ehemaligen Ausbildungsunternehmen Egon Müller und Tobias Müller GbR in Heilbad Heiligenstadt statt. Seniorchef Egon Müller durfte eine Ehrenurkunde für das Ausbildungsunternehmen entgegennehmen.

Bewusste Entscheidung

Nach dem Fachabitur hat sich Max Sondermann ganz bewusst für eine Ausbildung im Handwerk entschieden. „Ich bin familiär vorgeprägt. Mein Vater und mein Onkel arbeiten auf dem Bau und ich wusste schnell, dass ich auch in diese Richtung gehen will. Es war der richtige Weg für mich, auch wenn ich an einer Hochschule hätte studieren können“, erinnert er sich an die im Sommer 2019 begonnene Lehre.

Im Unternehmen Egon Müller und Tobias Müller GbR hat er ein renommiertes Ausbildungsunternehmen gefunden, das in seiner langjährigen Geschichte 26 Auszubildende beschäftigt hat. 25 Lehrlinge konnten ihre Ausbildung dank einer hervorragenden Ausbildungsqualität erfolgreich beenden. Aktuell befinden sich drei weitere Lehrlinge in der Ausbildung.

Reiz der Maschinen

Im Unternehmen hat Max Sondermann alle Aufgaben eines Straßenbauers von der Pike auf gelernt. „Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Und weil der Betrieb recht klein ist und alle Arbeiten selbst erledigt, statt Subunternehmer zu beauftragen, konnte ich mich gut entwickeln. Das Team hat mir sehr viel zugetraut. Ich wurde unterstützt und gefördert und konnte eigenständig arbeiten“, sagt er. Darüber hinaus bereite ihm die Arbeit mit den Maschinen auf den Baustellen große Freude: „Das macht auf jeden Fall einen gewissen Reiz aus. Straßenbau ist viel mehr als Steine zu schleppen.“

Die Ausbildung – und seine guten Leistungen – waren der Grundstein für den Erfolg beim Praktischen Leistungswettbewerb, für den er sich zunächst auf Landesebene durchsetzen musste. Sogar gegen seinen eigenen Kollegen Lukas Nolte, der den Beruf im gleichen Ausbildungsunternehmen erlernt und sich ebenfalls für den Wettbewerb empfohlen hatte.

Den kniffligen Aufgaben beim Bundesausscheid – ein Pflasterfeld mit Betonrinne und Naturstein-Kleinpflaster im Segmentbogen – war er gewachsen. „Alle Teilnehmer waren recht schnell. Ich habe zuerst ein paar Fehler reingehauen, konnte sie aber verbessern. Sich etwas mehr Zeit zu nehmen, hat sich ausgezahlt“, sagt Max Sondermann.

Zeit für Weiterbildungen

Im vergangenen Sommer hat er seine Ausbildung abgeschlossen und dann noch ein Monat als Geselle in der Firma gearbeitet. Danach hat er eine zweijährige Weiterbildung zum Bautechniker begonnen, die ihn im Bereich Hochbau spezialisieren soll. Sobald diese Weiterbildung abgeschlossen ist, will er eine weitere im Bereich Tiefbau dranhängen, die noch einmal ein halbes Jahr dauert.

Diese Zeit will Max Sondermann gern in sich und seine Karriere investieren. „Danach möchte ich Erfahrungen sammeln und als Bauleiter arbeiten. Und vielleicht ergibt sich irgendwann die Möglichkeit, dass ich mich selbstständig mache“, blickt er voraus.