Energiekrise: Land fördert Betriebe - Drei aktuelle Hilfsprogramme des Freistaates Thüringen im Überblick
Seit langem drängt das Handwerk die Politik auf eine wirksame Unterstützung kleiner und mittlerer Betriebe. Neben den Entlastungspaketen des Bundes unterstützt nun auch der Freistaat Thüringen betroffene Unternehmen.
Ein Drei-Säulen-Programm aus Zuschüssen, Krediten und der Flankierung von Investitionen soll den Mittelstand schützen. So hat der Freistaat Thüringen drei neue Förderprogramme für Investitionen bei der Dekarbonisierung, der Effizienzsteigerung und der Senkung des Energieverbrauchs auf den Weg gebracht.
Welche Hilfen gibt es bereits und was ist noch in Planung?
„Thüringer Dekarbonisierungsbonus“
Informationen zum Programm sind hier zu finden: aufbaubank.de/Foerderprogramme/Dekarbonisierungsbonus-Thueringen
Investitionsförderprogramm „InnoInvest“
Ende Oktober ist das neue Investitionsförderprogramm „InnoInvest“ an den Start gegangen. Mit dem Zuschuss sollen kleine und mittelständische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie wirtschaftsnah und/oder kreativwirtschaftlich tätige Freiberufler unterstützt werden.
Gefördert werden innovative Investitionen in materielle und immaterielle Wirtschaftsgüter sowie Dienstleistungen, die in direktem Zusammenhang mit der Anschaffung immaterieller oder materieller Wirtschaftsgüter stehen. Das können neue Produktionsverfahren, ein neues Geschäftsmodell oder Prozessinnovationen sein.
Innerhalb der vorgenannten Punkte sind auch Digitalisierungsmaßnahmen möglich, wenn diese Teil eines Produktionsverfahrens, einer Prozessinnovation oder eines neuen Geschäftsmodells sind. Die Förderung beträgt bis zu 50.000 Euro.
„Digitalbonus Thüringen“
Für das Programm zur Unterstützung der Digitalisierung von Betriebsprozessen sowie Produkten und Dienstleistungen ist die Antragstellung ab sofort über die Thüringer Aufbaubank wieder möglich. Hierfür sind zunächst 2,7 Millionen Euro vorgesehen.
Der „Digitalbonus“ unterstützt KMU bei der Einführung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien. Gefördert werden entsprechende Hard- und Software, neue Planungssysteme, digitale Hilfsmittel wie Datenbrillen, 3D-Drucker oder digitale Arbeitsprozesse, Cloud-Technologien und Datensicherheitslösungen. Auch Ausgaben für Dienstleister zur Migration von IT-Systemen können bezuschusst werden.
Seit dem Start im Juli 2018 wurden im „Digitalbonus“ insgesamt 933 Unternehmen mit 10,4 Millionen Euro unterstützt – und damit Investitionen in Höhe von 24,2 Millionen Euro in die digitale Transformation der Thüringer Wirtschaft angestoßen. Das 2018 aufgelegte Programm musste im März 2022 aufgrund der vom Thüringer Landtag verhängten Globalen Minderausgabe zunächst pausieren.