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Lobenstein geht optimistisch ins neue JahrHandwerk mit 2012 sehr zufrieden

Mit der Jahrespressekonferenz zieht die Handwerkskammer Erfurt eine erste Bilanz des letzten Jahres und gibt Ausblick auf das bevorstehende Jahr. Überaus zufrieden zeigt sich Kammerpräsident Stefan Lobenstein mit dem konjunkturellen Verlauf. Und auch für 2013 überwiegt der Optimismus.

Nach dem guten Start zum Jahresbeginn hat sich die konjunkturelle Gesamtentwicklung in Deutschland im Laufe des zurückliegenden Jahres verlangsamt. Die deutsche Wirtschaft konnte sich immer weniger der Eurokrise und der sich im Euroraum ausbreitenden Rezession entziehen. Der Deutsche Binnenmarkt blieb von dieser Entwicklung indes unbeeindruckt.

Gerade das Handwerk als stark binnenmarktorientierter Wirtschaftszweig nahm in 2012 wiederum eine hervorragende Entwicklung. Die Dynamik von 2011 konnte zwar nicht ganz erreicht werden. Aber der Geschäftsklimaindex mit Werten von 79 beziehungsweise 87 Punkten in den Frühjahrs- und Herbst-Konjunkturumfragen der Handwerkskammer Erfurt lagen nur marginal unterhalb der 2011er-Werte.

Auch die Einschätzungen im letzten Quartal mit einem Geschäftsklimaindex von 88 Punkten kennzeichnen die gute Lage im Nord- und Mittelthüringer Handwerk zum Jahreswechsel.

Gründe für das im Handwerk anhaltend optimistische Stimmungsbild sieht Lobenstein in der stabilen Umsatzentwicklung, einem hohen Auslastungsgrad der Betriebe, einer stabilen Beschäftigtenentwicklung und nicht zuletzt in den Spitzenwerten in der Auftragsreichweite, die in einigen Branchen mehr als 8 Wochen betrugen und auch über die Wintermonate noch rund 6 Wochen beträgt. Die Investitionstätigkeit der Betriebe hat jedoch weiterhin Steigerungspotenzial.

 

Handwerk profitiert von guter Binnennachfrage

Handwerkskammer-Präsident Stefan Lobenstein geht vor dem Hintergrund der positiven und robusten Entwicklung in den letzten drei Jahren von einer Fortsetzung der guten Konjunkturentwicklung im Handwerk aus. „Wir werden in Deutschland gesamtwirtschaftlich zwar an Dynamik einbüßen. Eine Delle in der Konjunkturentwicklung ist jedoch noch keine Krise. Das Handwerk wird in 2013 von einer weiterhin guten Binnennachfrage profitieren. Gerade der Bausektor sowie die Herstellung hochwertiger Güter und die Dienstleister werden registrieren, dass wir weiterhin eine geringe Arbeitslosigkeit haben, sich die Zinsen auf Rekord-Niedrigstand befinden und die jüngsten Tarifabschlüsse zusätzliches Geld in die Portemonnaies der Bürger bringt.“

Die handwerklichen Zulieferbetriebe für die stark exportabhängige Industrie hatten nach Einschätzung der Handwerkskammer Erfurt bereits in 2012 die Auswirkungen der Rezession im Euroraum zu verkraften. Aber auch hier bleibt das Handwerk optimistisch, und sieht für 2013 keine Krise, vielmehr einen verhaltenen Verlauf.

 

Themen sind unter anderem:

  • Betriebsentwicklung in Zahlen
  • Konjunkturentwicklung im Einzelnen
  • Ausbildung
  • Handwerk und Europa
  • Ausblick auf die Bundestagswahl 2013